Scherenschnitte präsentieren sich akribisch akkurat – und genauso verspielt, warmherzig und gefühlvoll. Während lange Zeit das Leben in den Alpen, die Natur und heimische Tiere auf den Motiven zu sehen waren, behandeln moderne Versionen zudem zeitgenössische Themen wie den Umweltschutz. Für die Umsetzung sind Papier, eine Schere oder ein Cutter erforderlich – und ein ausgeprägter Sinn für Perfektion. Heute gesellen sich auch farbenfrohe, gänzlich weisse oder schwarze sowie asymmetrische Kompositionen zu den klassischerweise symmetrischen Schwarz-Weiss-Mustern. Die Scherenschneider von Château-d’Oex und Pays-d’Enhaut haben der Region den Ruf eines Kompetenzzentrums eingebracht. Zu den Pionieren des Scherenschnitts zählen Johann Jakob Hauswirth (1809-1871) und Louis Saugy (1871-1953) – ein Postbote, der selbst Winston Churchill und die spanische Königsfamilie in seinem Atelier in Rougemont empfing. Das Musée du Vieux Pays-d’Enhaut in Château-d’Oex gilt mit seinen Wechselausstellungen und einer umfangreichen Sammlung alter und neuer Werke als das Schweizer Zentrum des Scherenschnitts. Bis zum 7. Mai 2023 sind auf einem einstündigen Rundgang durch das Dorf riesige Reproduktionen der Scherenschnitte von 25 zeitgenössischen Künstlern zu sehen.
Das Heimatwerk Saanen ist eine wahrhaftige Schatzkammer des lokalen Kunsthandwerks und zeigt vom 13. Januar bis 18. März 2023 eine Ausstellung mit Scherenschnitten von Elisabeth Beutler. Auch im Restaurant Hüsy in Blankenburg sind diese faszinierenden Wunderwerke der Präzision zu bestaunen.
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