Jeder, der schon einmal in Gstaad Urlaub gemacht hat, kennt ihn – den Fluss, der an unserem schönen Dorf vorbeifliesst und unserer Gemeinde ihren Namen verliehen hat: die Saane. Aber was macht sie so besonders? Der 126 km lange Fluss ist einer der meistgestauten Flüsse in der Schweiz. Der Flusslauf wird von insgesamt sechs Staustufen zur Nutzung des Gefälles von 1.895 Metern unterteilt, um Strom für die Region zu produzieren. Aber das ist noch nicht alles.
Über die Nutzung der Saane als Wasserweg liegen Belege aus dem 14. Jahrhundert vor. Das 1.892 km² grosse Einzugsgebiet des Flusses erstreckt sich von den Berner Alpen über die Voralpen bis zum Schweizer Mittelland und schliesslich wird die Saane über die Aare und den Rhein in der Nordsee entwässert. Entspringen tut der Fluss allerdings auf der Südseite des Sanetschhorns im Kanton Wallis und zwar nicht als Saane, sondern als Sarine.
Die Saane bzw. la Sarine fungiert gewissermassen als Sprachgrenze zwischen der Deutschschweiz und der Romandie. Vereinfacht gesagt ist der Osten der Saane deutsch- und der Westen französischsprachig. Um zu verstehen, weshalb die Saane eine Sprachgrenze bildet, muss man bis ins 3. Jahrhundert zurückgehen. Die Alemannen besetzten zu jener Zeit den Osten des Schweizer Territoriums und die Burgunder den Westen. Damals stellte die Aare die Grenze zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen dar, aber später wurde sie bis zur Saane verschoben.
Heutzutage findet man noch Spuren dieser Völker in den Gemeindebezeichnungen. Westlich der Saane findet man häufig Namen, die auf „-ens“ enden, wie Rossens. Im Osten enden die Ortschaften hingegen öfter auf „-en“ und „-ingen“, wie Schiffenen oder Bösingen.
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