Als Julius Cäsar 58 v. Chr. die keltischen Helvetier am Fortzug nach Südfrankreich hinderte, wusste die Schweiz wenig über die Weinherstellung. Das sollte sich während der römischen Besatzung bis 400 n. Chr. jedoch ändern.

Geniessen Sie während Ihres Aufenthalts in Gstaad Schweizer Weine, die ausserhalb des Landes eine Rarität sind. Während nur 1 % der nationalen Weinproduktion exportiert wird, machen einheimische Weine 37 % des gesamten Weinkonsums der Schweiz aus, gefolgt von Weinen aus Italien und Frankreich. Eine glasklare Empfehlung! Die sechs Weinbaugebiete umfassen die Drei-Seen-Region, die Kantone Waadt, Genf, Wallis und Tessin sowie die Deutschschweiz. Am nächsten an Gstaad liegt im Westen die Waadt, im Süden das Wallis.

Landesweit gibt es 62 geschützte Ursprungsbezeichnungen (AOC). Die Hauptrebsorten sind Pinot Noir, Chasselas, Gamay, Merlot, einheimische und allogene Sorten. Daraus entstehen 57 % Rot- und 43 % Weissweine. Diese Vielfalt hängt mit dem kühlen, stark von den Alpen beeinflusste Klima zusammen, mit grossen Unterschieden bei Temperatur, Sonnenschein und Niederschlagsmenge. Der einzigartige alpine, mineralhaltige Boden beherbergt Rebberge in teils steilen und bergigen Höhenlagen von 270 bis 1100 Metern.

Heute werden ganze 98 % der Schweizer Weinberge verantwortungsvoll oder biologisch bestellt. Das „Knospe-Siegel“ des 1981 gegründeten Verbands Bio Suisse steht für Qualität, den Erhalt von Ressourcen für die Zukunft sowie den Schutz von Tieren, Natur und Biodiversität. Bio Suisse regelt den Einsatz von Bio-Düngemitteln und -Pestiziden, fördert natürlich krankheitsresistente Sorten und eine schonende Vinifikation, gestattet seltene natürliche Zusatzstoffe, aber keine Aromen oder Farbstoffe.

Julius Cäsar wäre nicht überrascht über sein Vermächtnis. Seit Jahrhunderten ist Wein in der Schweiz nunmehr Lebensgrundlage und Quelle des Genusses. Edle Tropfen, die sich äusserst vielseitig zu Speisen kombinieren lassen. Prost!

www.bio-suisse.ch

Weinberge in teils steilen Höhenlagen von 270 bis 1100 Metern.